Stubachtal

Uttendorf

Gipfel und Übergänge
  • Stubacher Sonnblick (3.088 m)
  • Granatspitze (3.086 m)
  • Medelzkopf (2.761 m)
  • Johannisberg (3.453 m)
  • Hohe Riffl (3.338 m)
  • Hocheiser (3.206 m)
  • über Granatscharte (2.970 m) zur Karl-Fürst-Hütte (2.629 m, unbewirtschaftet)
  • über Kalser Tauern (2.515 m) zum Kalser Tauernhaus
  • über Obere Ödenwinkelscharte (3.228 m) zur Oberwalderhütte
  • über Kapruner Törl (2.639 m) zum Stausee Mooserboden, Kaprunertal
Tal der Seen - Gletscherreich
Tal der Seen - Gletscherreich

Der Name Stubach stammt von „stäubendem Wasser“. Bemerkenswert reich an Bergseen und an sich landschaftlich schön ist wegen Energiewirtschaft und Tourismus nur das innerste Stubachtal Teil des Nationalparks. Weißsee, Tauernmoossee, Grünsee und Enzingerboden sind überstaut und z.T. mit Fischen besetzt. Aber es gibt noch unveränderte Seen wie den Karsee, Schafkopfsee, die Kleineiserseen, Salzplattensee und viele andere. Der Wurfbach und der Ödbach (im westlichen Seitental Dorfer Öd) werden von zahlreichen Gletschern gespeist. Die Spuren der einstigen Vergletscherung wie die Gletschertöpfe am Grünsee und beim Enzingerboden sind noch deutlich zu sehen.

Wunderbare Wälder

 

Im Stubachtal überwiegen Fichtenwälder, in höheren Lagen Lärche und Zirbe. Am Taleingang stockt ein besonders schöner Laubmischwald, ein Naturdenkmal mit Esche, Bergahorn, Bergulme, Weide und Grauerle. Hier wächst die äußerst seltene Breitblättrige Glockenblume. Ein besonderes Naturdenkmal ist der Wiegenwald, ein einzigartiges Wald- und Moorgebiet nordwestlich des Enzingerbodens auf 1.400 bis 1.800 m Seehöhe. Eine eiszeitliche Moräne ist hier von Fichten, Lärchen und Zirben bestockt. In den Gletscherwannen liegen ringförmige Moore mit schöner Vegetation und interessanter Tierwelt.

Von tierischen Wanderern und Riesenkristallen

Jährlich ziehen unzählige Schmetterlinge und Vögel durch das Stubachtal über den Alpenhauptkamm. Falter wie der Admiral oder der Distelfalter, Buchfinken, Schwalben und Lerchen sind darunter. Manche Arten wandern tagsüber, andere wiederum in der Nacht. Kein Wanderer aber ein äußerst seltener Brutvogel des Gebiets ist das Rotsternige Blaukehlchen. Das Gebiet um die Hohe Riffl ist ein bekannter Fundort für Mineralien wie Apatite, Magnetite, Diopside und andere. Riesige Bergkristalle wurden aus der Nordwand des Eiskögeles (ca. 3.000 m Seehöhe) geborgen, der Größte wiegt 618 kg. Sie sind heute im Haus der Natur in Salzburg zu bewundern.

Gletscherlehrwege Ödenwinkel und Sonnblickkees
Weißsee Gletscherwelt | © Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern
Gletscherlehrwege Ödenwinkel und Sonnblickkees

Die familienfreundlich angelegten Hochgebirgswanderwege führen über die Vorfelder des Ödenwinkel- bzw. des Sonnblickkeeses zu den Zungen der beiden Gletscher. Neben vielfältiger Alpenflora kann der Bergwanderer den eiszeitlichen Formenschatz bewundern und studieren. Der erste Weg führt über den Schafbühel zur Eisbodenlacke und von hier durch das seit Mitte des vorigen Jahrhunderts eisfrei gewordene Gelände zur Gletscherstirn des Ödenwinkelkees. Der zweite führt um den Tauernmoossee zum Sonnblickkees.

Gehzeit: jeweils ca. 2 bis 3 Stunden ab Rudolfshütte.

Exkursion zum Wiegenwald

Diese einfache Talwanderung wird im letzten Teil steil und hochalpin. Die urwüchsigen Zirbenbestände an den Talflanken reichen bis ca. 2.000 m hinauf. Dann geben wildzerklüftete Felsen der Trogwände und Felsen von Bergstürzen dem Tal sein wildromantisches Flair. Der Gletscherbach hat Platz und fließt weitgehend unberührt. Der zurückweichende Gletscher am Talende hinterließ eine beeindruckende Endmoräne aus dem Jahr 1850. Durch diese Moränenlandschaft führt der letzte Anstieg bis zum Unteren Gerlossee.

Gehzeit: ca. 3 Stunden