Sonderausstellung „Das große Aufblühen“
im Nationalparkzentrum Hohe Tauern
Mariloise Jordan präsentiert vom 01. Juli bis 30. September 2023 im Nationalparkzentrum Mittersill ausgewählte Werke aus ihrer umfangreichen Sammlung.
Mit strahlenden Augen und einem Lachen, so kennt man die rüstige 90-jährige Pinzgauer Künstlerin aus Fusch. Sie wurde am 4. März 1933 in Großarl geboren. Nach einem Lawinenabgang 1937 übersiedelte die Familie Resch nach Fusch an der Glocknerstraße. Mariloise Jordan malt seit sie fünf Jahre alt ist, am liebsten Pflanzen und die kleinen, unscheinbaren blühenden Wunder ihrer Umgebung. „Mein erstes Bild war eine Erdbeere.“ Diese zeichnete sie für die Mutter auf die Rückseite der Feigenkaffee-Verpackung. Ihren ersten Malkasten brachte der Osterhase, denn das Talent des Kindes zeigte sich schon früh – so wie die Leidenschaft für die Blumen!
Die Sonderausstellung „Das große Aufblühen“ ist im Nationalparkzentrum Mittersill vom 01. Juli bis 30. September 2023 in Zusammenarbeit mit dem Haus der Natur ausgestellt und die detailverliebten Aquarelle von Mariloise Jordan zeigen Pflanzen und Lebensgemeinschaften aus dem unmittelbaren Umfeld der Künstlerin, der Bergwelt der Hohen Tauern.
Werdegang von Mariloise Jordan
Der Besuch einer Kunstschule war nach den Kriegsjahren nicht leistbar. Bei einer dreijährigen Ausbildung beim Grafiker Hans Oberschneider in Zell am See lernte die junge Künstlerin das genaue Arbeiten. Sie bekam Einblick in Schrift-, Gestaltungs- und Drucktechnik. In freien Minuten durfte Mariloise Jordan Blumen holen, die sie dann gewissenhaft malte. So verfeinerte sie ihre Aquarelltechnik. Und schuf den Grundstock für ihre vielen Blumenaquarelle.
Jordan begann 1951 mit 18 Jahren als selbstständige Malerin. Ein Jobangebot außerhalb des Pinzgaus lehnte sie ab. Dafür übernahm sie den Auftrag, die Vereinsfahne der Saalfeldener Eisschützen anzufertigen. Ein Jahr arbeitete sie an der Seidenmalerei und Stickerei. Diese Techniken der Malerei auf Seide, in Öl, Aquarell, Tempora und mit Buntstiften erlernte sie autodidaktisch. Learning by doing, würde man heute sagen. Und das mit großem Erfolg. Die Gestaltung und Restaurierung von Vereins-, Prozessions- und Festfahnen war ein wichtiger Teil ihrer Arbeit, über 60 Fahnen sollten es werden. Blumen bilden oft den Rand der Verzierungen.
Im Oktober 1962 wurde sie in die Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs aufgenommen. 1968 durfte Jordan erstmals im Haus der Natur ihre wunderbaren Blumenaquarelle ausstellen. Danach wurde sie bekannt und hatte verschiedenste Ausstellungen im In- und Ausland. Unter anderem begeisterte sie die Menschen in den Niederlanden mit den genauen und detailgetreuen
Bildern von Pflanzen und Blumen aus der Pinzgauer Bergwelt.
Stimmen zur Sonderausstellung
LAbg. Bgm. Hannes Schernthaner – Bürgermeister Fusch an der Glocknerstraße:
„Mariloise ist eine Botschafterin unseres Ortes und im ganzen Land als Künstlerin sehr bekannt und anerkannt. Die wunderbaren naturnahen und detaillierten Aquarelle unserer Fuscher Künstlerin Mariloise Jordan, die vor ein paar Monaten ihren 90. Geburtstag gefeiert hat, zeigen Pflanzen und Lebensgemeinschaften aus unserer Heimat, der Bergwelt der Hohen Tauern.“
Bgm. Michael Obermoser – Aufsichtsratsvorsitzender Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern:
„Ich wünsche Frau Mariloise Jordan, dass ihr Wunsch in Erfüllung gehen möge, nämlich noch viele Jahre eine ruhige Hand und ein gutes Augenlicht zu haben, um noch viele derart schöne Kunstwerke für uns Betrachter malen zu können.“
Mag.FH Roland Rauch – Geschäftsführer Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern GmbH:
„Das Motto ‚Das große Aufblühen‘ passt wunderbar zu den Nationalparkwelten Hohe Tauern in Mittersill. Gerade in den Sommermonaten schätzen die Besucher zusätzliche Ausstellungsangebote. Besonders freut mich, dass die Sonderausstellung so kurzfristig in Zusammenarbeit mit dem Team vom Haus der Natur in Salzburg umgesetzt werden konnte.“
Das Nationalparkzentrum Mittersill:
Das Nationalparkzentrum Hohe Tauern mit der Erlebnisausstellung „Nationalparkwelten“ zählt seit der Eröffnung im Jahr 2007 zu den wichtigsten Besuchereinrichtungen im Salzburger Land. Auf 1.800 m2 finden jährlich rund 80.000 Besucher eine spannende alpine Erlebniswelt über den Nationalpark Hohe Tauern.
Mittersill, 30.06.2023
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Bild: v.l.n.r. GF Mag.FH Roland Rauch, AR Ingrid Maier-Schöppl, LAbg. Bgm. Hannes Schernthaner, AR Bgm. Michael Obermoser