Habachtal

Bramberg

Gipfel und Übergänge
  • Hohe Fürleg (3.243 m)
  • Plattiger Habach (3.207 m)
  • Schwarzkopf (2.996 m)
  • Kratzenberg (3.022 m)
  • Larmkogel (3.017 m)
  • über Larmkogelscharte (2.933 m) zur Neuen Fürther Hütte
  • über Schwarzkopfscharte (2.861 m) zur Neuen Prager Hütte
  • über Habachscharte (2.915 m) nach Osttirol
Tal der Smaragde
Habachtal | © Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern - Daniel Breuer
Tal der Smaragde

Das Habachtal ist weltberühmt für seinen Mineralienreichtum. Insbesondere die Funde von Smaragden aus der Leckbachrinne, aber auch z.B. Pyrite, Aktinolith, Magnetitoktaeder, Aquamarin und Turmalin sowie andere Mineralien ziehen Jahr für Jahr Sammler in das malerische Tauerntal. Immer wieder werden interessante Funde gemacht. Das Smaragd-Bergwerk in der Leckbachrinne ist das einzige relevante Smaragdvorkommen in Europa. Das Bergwerk befindet sich in Privatbesitz und ist nicht öffentlich zugänglich. In der näheren Umgebung wurden noch weitere Mineralienfunde in klassischen alpinen Klüften gemacht wie etwa Rauchquarz aus der Wiesbachrinne, Bergkristall aus der Teufelsmühle und Prehnit im Talschluss. Gesetzliche Bestimmungen regeln den Mineralienabbau im Nationalpark Hohe Tauern.

Geologie - Blick in die Erdvergangenheit

 

Im Habachtal wurde in jahrzehntelanger, mühevoller Detailarbeit die Gebirgsbildung erforscht. Die Gesteine des Tales erzählen uns heute die lebhafte Geschichte von Hebung, Faltung, Formung und Abtragung der Hohen Tauern. Nach dem Tal ist eine ganze Gesteinsformation – die Habachformation benannt. Es handelt sich um Gesteine, die 600 bis 400 Millionen Jahre alt sind und somit zu den ältesten der Hohen Tauern zählen. Diese Gesteine liegen im nördlichen Abschnitt des Habachtals (Habachklause bis Wennser Grundalm). Ein Gletschertopf und ein prächtiger Gletscherschliff liegen auf halbem Weg zwischen Habachklause und Windbachbrücke. Sie geben Zeugnis von der Landschaftsformung durch die Gletscher, die bis vor 15.000 Jahren die Tauerntäler ausfüllten. Nach ihrem Rückzug blieben U-förmige Täler zurück. Das hintere Habachtal zeigt diese klassische Talform. Erosion, Bergstürze und abgleitende Hänge veränderten die Täler noch. Die Habachklause ist ein Beispiel, wo gleitfähiger Schwarzphyllit das Tal zugeschoben hat und ein Engtal entstand. Im Talbereich finden sich viele, leicht radioaktive Quellen (z.B. Krameralm). Schon von weitem ist der Wasserfall im Talschluss zu sehen.

Mineralienmuseum Bramberg

Das Heimat- und Mineralienmuseum in Bramberg zeigt in einer einzigartigen Schau die Vielfalt und den Reichtum der Mineralien des Habachtals. In einem liebevoll hergerichteten Pinzgauer Bauernhaus aus dem 14. Jahrhundert werden über 500 Exponate aus der Region präsentiert. Daneben gibt es eine Ausstellung zu bäuerlichem Handwerk, Bienenzucht, Brauchtum und religiöser Kunst.

Smaragdwanderweg im Habachtal
Habachtal | © Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern
Smaragdwanderweg im Habachtal

Auf der Wanderung durch dieses schöne Tauerntal erläutern Schautafeln die geologischen Gegebenheiten und den Reichtum hier vorkommender Gesteine. Die Entwicklungsgeschichte der Hohen Tauern bis hin zur Mikrowelt der Gesteine wird erklärt. Am Parkplatz Habachtal beginnt der Smaragdwanderweg. Nach etwa einer Stunde Wanderzeit öffnet sich das Habachtal zu einer besonders markant ausgeprägten und von Gletschern geschaffenen Trogform. Das Ende des Lehrweges befindet sich im Bereich der Moa Alm.

Gehzeit: Parkplatz bis Moa Alm ca. 2 ½ Stunden.

Smaragde suchen unter der Leckbachrinne

Ein Steig führt vom Gasthof Alpenrose in die Leckbachrinne. Hier befindet sich das Smaragdvorkommen im Habachtal. Die Erosion, insbesondere eine große Mure im Jahr ’02 und weitere Bergstürze haben smaragdführendes Gestein und Smaragde bis in den Talbereich transportiert. Das Smaragdbergwerk im oberen Teil der Leckbachrinne ist nicht zugänglich. Zudem ist dieser Teil der Rinne sehr stark steinschlaggefährdet und es empfiehlt sich nicht dort aufzusteigen.

Gehzeit: Parkplatz bis GH Alpenrose in ca. 2 Stunden.

Wanderung zum Karsee

Am nördlichen Rand zwischen Habach- und Hollersbachtal eingebettet liegt in wunderschöner Lage der Karsee (2.082 m). Ausgangspunkt der Wanderung ist der Bramberger Ortsteil Wenns. Der Weg führt durch Fichtenwald hinauf zur Kargrundalm (1.592 m), weiter durch Zwergstrauchfluren (Alpenrosen) und Lärchen-Zirbenwald zur Karhochalm. Der Karsee ist 330 m lang und 145 m breit und hat eine Tiefe von bis zu 20 Metern. Konditionsstarke Wanderer können den Zwölferkogel (2.281 m) in einer halben Stunde, oder den südlich gelegenen Breitkopf (2.421 m) in etwa 1 Stunde erreichen.

Gehzeit: ca. 4 Stunden, von dort ½ St. auf den Zwölferkogel.

Gipfeltreffen Larmkogel

Von der Moa Alm erreicht man über die Thüringer Hütte den Gipfel des hohen Larmkogels (3.022 m) und steigt dann in das Hollersbachtal zum Kratzenbergsee hinunter. Nach einer kurzen Rast bei der Fürtherhütte steigt man zum Ofner Boden ab. Mit dem Tälertaxi geht es zurück nach Bramberg. Diese wunderbare Bergwanderung kann mit einem Nationalpark-Betreuer durchgeführt werden. Informationen dazu gibt es bei der Nationalparkverwaltung.