(c) SalzburgerLand Tourisumus - Michael Groessinger

Unser kulturelles Erbe der Alpen!

15.07.2015 erstellt von Nationalparkzentrum Hohe Tauern GmbH

Eine Ausstellung über die genetische Vielfalt der Nutztiere

Ausstellungseröffnung im NPZ Mittersill

31. Juli 18.00 Uhr
Günter Jaritz, Landschaftsökologe und Bergbauer aus Unken
Grußworte: Nationalparkzentrum Geschäftsführer Christian Wörister und Nationalparkdirektor Wolfgang Urban

Eröffnung durch Labg. Bgm Michael Obermoser

Die Ausstellung ist bis zum 13.September 2015 täglich von 09.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

Der Alpenraum ist rund 1000 Kilometer lang und durchschnittlich 200 Kilometer breit. Er ist mit rund 191.000 km2 die größte Gebirgslandschaft Europas. Ein Verbund von 100 Regionen, 6.200 Gemeinden, unterschiedlichen Sprachen, Kulturen und Traditionen und Lebensraum von über 13 Millionen Menschen. Kein anderer europäischer Kulturlandschaftsraum ist so vielfaltig, besitzt eine so hohe kulturelle und sprachliche, biologische und landschaftliche Diversität. Aber der Schein trügt. Nicht nur viele Minderheitssprachen und Dialekte sind nur mehr in Ruckzugsgebieten verbreitet, auch die biologische Vielfalt ist durch den Klimawandel und den strukturellen Wandel in der Landnutzung bedroht. Die Alpen sind mit rund 4.500 Pflanzenarten die floristisch reichhaltigste Region Mitteleuropas, jedoch sind 45 Prozent der alpinen Arten vom Aussterben bedroht. Aber auch die Agrobiodiversität, unsere Nutztiere, die genetischen Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft sind bedroht. In allen Alpenstaaten ist heute nur mehr ein Bruchteil der einstigen Rassenvielfalt vorhanden. Nicht weniger als 133 der 169 autochthonen Nutztierrassen der Alpen sind in ihrem Bestand gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Die historische Kulturnahme des Alpenraumes wäre ohne Viehhaltung nicht möglich gewesen. Erst sie ermöglichte eine dauerhafte Besiedelung der Alpenregionen. Die Nutztiere passten sich ihren verschiedenen Umwelt- und Haltungsbedingungen an und gestalteten so die alpine Kulturlandschaft mit. Viele der heute im Bestand gefährdeten alpinen Nutztiere besitzen eine Jahrhunderte bis Jahrtausende alte Kulturgeschichte. Sie sind ein lebendiger Teil unserer alpinen Kultur.

Weiterführende Literatur
Über einen Zeitraum von drei Jahren besuchte der Autor und begeisterte Tierzüchter DI Günter Jaritz die verschiedenen Regionen der Alpen, um ganz besondere Menschen mit ihren gefährdeten Tieren in ihren Ursprungsgebieten zu besuchen. Er führt den Leser zu den letzten ortsstämmigen Hirtenhunden Osttirols und Savoyens und besuchte die kleinsten Rinder der Alpen, das Evolener Vieh des Wallis. Man erfährt Erstaunliches über die Esel der Provence, die letzten schwarzen Alpenschweine und die seltenen blauen Ziegen Tirols. Der Autor beschreibt die Entstehung einer 7.000 Jahre, alten Bergbauernkultur, die im Begriff ist langsam zu verschwinden. Gäbe es da nicht engagierte Menschen, Querdenker, Idealisten. Bergbauern, die mit viel Engagement und Liebe zu ihren Tieren diese alten Tierzuchttraditionen am Leben erhalten. Tauchen Sie ein in eine Reise quer durch die Alpen, vom slowenischen Karst bei Goriza, über die archaischen Landschaften der Westalpen bis an die Cote d`Azur.

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