Hollersbachtal

Hollersbach

Gipfel und Übergänge
  • Larmkogel (3.017 m)
  • Kratzenberg (3.022 m)
  • Seekopf (2.921 m)
  • Abretter (2.979 m)
  • Tauernkogel (2.988 m)
  • Geieringhöhe (2.746 m)
  • Hoher Herd (2.824 m)
  • Pihapper (2.513 m)
  • über Sandebentörl (2.751 m) zum Venedigerhaus /Innergschlöss
  • über Larmkogelscharte (2.933 m) zur Neuen Thüringer Hütte
Geierschlafwände
Gänsegeier | © Pixabay
Geierschlafwände

Der Gänse- oder Weißkopfgeier ist ein Sommergast im Nationalpark. Bis zu 100 dieser majestätischen Greife besuchen das Gebiet. Regelmäßig suchen die Gruppen abends traditionelle Schlafplätze auf. Die einen liegen im Krumltal (Rauris), die anderen hier im Hollersbachtal. Die Geierschlafwände befinden sich in der Steigklamm östlich des Ofnerbodens und weiter taleinwärts am Geiering, einem markanten Felsgrat. Man erkennt die Plätze an den vom Kot weiß gekalkten Flecken. Vielfach finden sich Stickstoff liebende rote Flechten dort.

Aktive Almwirtschaft begünstigt

Das ca. 18 km lange Tauerntal ist breiter und offener als die Nachbartäler. Die breiten Talböden und der geologische Untergrund (Schiefergestein) begünstigen eine aktive Almwirtschaft. In der Blütezeit gab es bis zu 34 Almen im Hollersbachtal, heute umfasst das Gebiet der Almflächen noch etwa 3.500 ha. Die Waldgrenze wurde künstlich auf etwa 1700 Meter gesenkt, oberhalb erstrecken sich großflächige Zwergstrauchgürtel, Almmatten und alpine Rasen.

Der Größte Bergsee im Nationalpark

Der Kratzenbergsee (seit 1974 Naturdenkmal) in 2.167 m Seehöhe ist rund 24 Hektar groß und maximal 32 Meter tief und damit der größte natürliche Bergsee im Nationalpark Hohe Tauern. Fels und ausgedehnte Schutthalden säumen das Ufer. Im Süden ist ein bemerkenswert schöner Verlandungsbereich mit Scheuchzers Wollgras zu finden. Der Ofnerboden-See (1.465 m) ist ebenfalls ein einzigartiger Lebensraum. Er entstand durch Bergstürze aus dem Säullahngraben und der Steigklamm. Mächtige Felsblöcke sind Zeugen dieser geologischen Störungszone. Hier greift Verwitterung leicht an und löst Muren und Bergstürze aus, eine größere Mure zuletzt 1933. Das Vorder- und Hintermoos im südöstlichen Talschluss – dem Weißenbachtal – sind naturkundliche Kostbarkeiten. Durch die Flachmoore mäandriert der Bach, interessante Moorpflanzen und bedrohte Pflanzenarten wachsen hier. Es sind sehr empfindliche Lebensräume – bitte nicht betreten!

Lehrreich - der Bachlehrweg
Hollersbachtal | © Nationalpark Hohe Tauern - Pecile
Lehrreich - der Bachlehrweg

Der interessante Lehrweg führt durch eine schöne Grauerlenau am orografisch rechten Ufer des Baches entlang. Moose, Farne und Pestwurz sind häufig. Im anschließenden Fichtenwald finden sich Heidelbeeren, Wintergoldhähnchen und Tannenmeise leben hier. An den feuchten Felsen beim Bach wachsen gelbe Leuchtflechten. Die Tafeln informieren über die biologischen und ökologischen Zusammenhänge im und am Bach. Vor der Wirtsalm säumen alte Steinmauern den Weg, die einen näheren Blick Wert sind. In etwa 20 Minuten erreicht man die Senningbräualm (Jausenstation) und von dort nach ca. 30 Minuten die Edelweißhütte (1.219 m).

Gehzeit: ca. 30 Minuten ab Hollersbach bis Parkplatz, danach ca. 1 Stunde bis zur Wirtsalm (1088 m).

Aussichtsreich - Neue Fürther Hütte und Kratzenbergsee

Der Anstieg links von der Materialseilbahn führt in Serpentinen zu einem großen Steinmandl, wo sich der Blick in das zauberhafte Weißenecktal mit seinen Mäandern im Vorder- und Hintermoos öffnet. Ein idealer Rastplatz um Steinböcke, Gämsen, Bartgeier und Weißkopfgeier zu beobachten. Sogar Edelweiß können in diesem Gebiet gefunden werden. Die Neue Fürtherhütte ist von diesem Platz noch vierzig Minuten entfernt. Im nahen Kratzenbergsee spiegeln sich die Dreitausender. Der Hausberg, der Larmkogel kann in ca. 2 ½ Stunden von der Hütte aus erreicht werden.

Gehzeit: vom Parkplatz ca. 2 Stunden bis Edelweißhütte, von dort ca. 3 ½ St. bis zur Fürther Hütte.

Nationalparkwerkstatt in Hollersbach - Umweltbildung mit allen Sinnen

Im Klausnerhaus – einem bäuerlichen Wohngebäude aus dem 14. Jahrhundert – befindet sich die Nationalparkwerkstatt. Hier lernen (nicht nur) Kinder in verschiedenen Modulen den Zugang zur Natur – vom Butter rühren, Wild- und Heilpflanzen sammlen, Nationalpark-Detektive und Spuren suchen, bis zu unseren Bäumen und Waldgeschichten. Fachinformationen sind pädagogisch aufbereitet und fließen ganz nebenbei ein