Geologie der Hohen Tauern

Die Geologie der Hohen Tauern ist ein Ergebnis von Vorgängen, die seit Jahrmillionen andauern.

Vor ca. 100 Millionen Jahren begann die afrikanische Platte nach Norden gegen die eurasiatische Platte zu driften. Dabei wurden Gesteinsschichten angehoben, im Laufe von Jahrmillionen entstanden so die Alpen. Diese Aufwärtsbewegung hält in abgeschwächter Form  bis heute an. Die Hebung der Alpen wird jedoch durch die natürliche Abtragung durch Wind und Wasser ausgeglichen.

Im Laufe der Plattenkollision wurden an manchen Stellen unten liegende Gesteinsschichten nach oben gedrückt. Heute bilden diese sonst in den Alpen weit unten vorkommenden Gesteinsschichten die höchsten Gipfel der Hohen Tauern. Hierbei spricht man vom Tauernfenster, das bei einer Länge von 160 km und Breite von 30 km vom Brenner im Westen bis zum Katschberg im Osten reicht.

 

Bergkristall | © Christian Hager

Eine weitere Besonderheit stellen vier sich im Tauernfenster befindende massive Gneiskerne dar. Die aus flüssigem Magma entstandenen Kerne bilden berühmte Gipfel wie den Großvenediger und den Hohen Sonnblick.

Seit alters her ist die Region der Hohen Tauern bekannt für seine Mineralienfunde. Während der Entstehung der Alpen bildeten sich aufgrund der herrschenden Druck- und Temperaturbedingungen eine Vielzahl von Mineralien, 220 verschiedene Arten sind bis heute gefunden worden. Darunter finden sich Kostbarkeiten wie Gold und Silber, aber auch Bergkristalle und Smaragde. Sie bilden den Kristallschatz der Hohen Tauern.