Krimmler Achental

Krimml

Gipfel und Übergänge
  • Reichenspitze (3.303 m)
  • Spaten (3.042 m)
  • Glockenkarkopf (2.811 m)
  • Dreiherrnspitze (3.499 m)
  • Simonyspitze (3.481 m)
  • Maurerkeesköpfe (3.311 m)
  • Gamsspitzl (2.888 m)
  • Schlieferspitze (3.290 m)
  • über Rainbachscharte (2.724 m) zur Zittauer Hütte
  • über Rosskarscharte (2.689 m) zur Zittauer Hütte
  • über Gamsscharte (2.972 m) zur Plauener Hütte (2.363 m)
  • über Windbachscharte (2.697 m) von Richter Hütte zur Warnsdorfer Hütte
  • über den Krimmler Tauern (2.633 m) zur Birnlückenhütte (2.441 m/Italien)
  • über Birnlücke (2.665 m) zur Birnlückenhütte
Wasserfälle und Achental
Krimmler Ache | © Nationalpark Hohe Tauern - Rieder
Wasserfälle und Achental

Das Krimmler Achental ist das längste und höchstgelegene Tal der Venedigergruppe. Die Krimmler Ache stürzt in drei Stufen über 380 m Höhenmeter nach Krimml hinunter. Die Krimmler Fälle zählen zu den höchsten Wasserfällen Mitteleuropas. Sie wurden 1967 mit dem europäischen Naturschutzdiplom ausgezeichnet. Oberhalb breiten sich herrliche Almböden aus. An den Talflanken stehen wunderschöne Zirbenwälder. Das Krimmler Tauernhaus wurde bereits 1389 erstmals erwähnt. Es bot Säumern und Reisenden Quartier und Verpflegung. Als quasi „staatliche“ Reisestation mussten die Pächter die Wege in Ordnung halten und Verirrten und Verletzten helfen.

Einsame Täler

Die Seitentäler des Krimmler Achentales liegen höher und sind über hohe Mündungsstufen zu erreichen (Hängetäler). Das Rainbachtal, das vom Krimmler Tauernhaus nach Westen abzweigt, ist eines der ursprünglichsten Nationalparktäler. Hier finden wir Zirbenwald, kleine Waldmoore mit Fettkraut, Geflecktes Knabenkraut und Scheidiges Wollgras. Es folgt dichter Latschenbewuchs. Murmeltierbaue sind auf den verlassenen Almböden häufig, die Tiere selbst eher scheu. Zwischen Rainbachkees und Richter Hütte ist einer der vielen Blockgletscher des Gebietes (Stirnfront 2.400 m), ein Gemisch aus Schutt, Fels und Bodeneis.

Tauern - Handel und Tradition

Durch das Windbachtal führt einer der ältesten Übergänge über die Hohen Tauern in das Ahrntal / Südtirol. Waren wie Wein, Branntwein und Salz wurden mit Pferden über den Krimmler Tauern getragen. Noch heute nutzen Südtiroler Bauern den Übergang um ihre Kühe alljährlich von den Krimmler Almen nach Hause zu bringen.

Krimmler Wasserfälle - Wasserfallweg
Krimmler Wasserfälle | © Erich Czerny
Krimmler Wasserfälle - Wasserfallweg

Entlang der 33 Serpentinen und 7 Aussichtskanzeln erlebt man hier hautnah je nach Tages- und Jahreszeit unterschiedlich stark die Kraft des Wassers aus einem über 100 km² großen Einzugsgebiet. Durch den ständigen Sprühnebel herrscht hier ein mildes, ozeanisches Klima. Der Weg führt durch einen schönen Fichtenwald mit dicker Moosdecke und Flechten. Viele Vogelarten leben im Bereich der Wasserfälle, darunter auch gefährdete und geschützte Arten. Gebirgsstelze, Rauch- und Mehlschwalben jagen am, die Wasseramsel auch im Wasser nach Insekten. Es ist ein Lebensraum für viele gefährdete Arten.

Gehzeit: ca. 1 Stunde bis oberhalb des dritten Wasserfalles.

Entlang der Krimmler Ache

Nach dem Wasserfallweg führt ein flacher Fahrweg bis zum Tauernhaus. Eine wunderschöne Almlandschaft breitet sich im vom Gletscher U-förmig ausgeschürften Tal aus. Im Talboden finden sich noch schöne Feuchtwiesen. Die Talseiten sind mit ausgedehnten Zirbenbeständen bestockt. Am Ende des Krimmler Achentales erstreckt sich der mächtige Gletscher des Krimmler Keeses, zugleich der Ursprung der Krimmler Ache. Das Krimmler Kees ist mit ca. 4,9 km² der zweitgrößte Gletscher im Land Salzburg. Die Warnsdorfer Hütte ist Ausgangspunkt für viele hochalpine Touren inmitten des Nationalparks.

Gehzeit: Leichte Talwanderung ca. 3½ Stunden bis zum Krimmler Tauernhaus.

Ins Rainbachtal zur Richterhütte

Im Rainbachtal finden wir, wenn wir die 150 m hohe Stufe aus dem Achental überwunden haben, eine urtümliche Gebirgslandschaft. Einer der zahlreichen Bergseen, der Rainbachsee, liegt am Weg über die Rainbachscharte zur Zittauer Hütte. Der Hauptweg aber führt den Rainbach entlang zur Richterhütte. Sie ist schon von weitem zu sehen mit den zum Teil schwierigen Klettergipfeln der Zillertaler Alpen im Hintergrund. Ab der Station der Materialseilbahn führt ein steiler Alpinsteig hinauf zur Hütte. Lawinenreste können hier noch im Juli den Weg erschweren.

Gehzeit: Tauernhaus – Richterhütte ca. 2 ½ Stunden.

Auf den Spuren der Säumer - Windbachtal

Die Tour führt über den historischen Säumerweg und ist einer der ältesten Tauernübergänge. Im inneren Tal finden sich noch Teile des historischen Saumweges. Durch ein herrliches Trogtal führt der Weg südlich hinauf zum Krimmler Tauern mit einem Blick auf das prächtige Panorama der Dreitausender und nach Südtirol. Westlich erreicht man den 25 ha großen Eissee.

Gehzeit: Tauernhaus – Krimmler Tauern ca. 3-4 Stunden.