Das Schutzgebiet

Der Nationalpark Hohe Tauern ist nicht nur der größte Nationalpark der Alpen sondern auch ein vielfältiges Naturschauspiel, dem besonderer Schutz zuteilwird. Der Nationalpark Hohe Tauern stellt in seiner Gesamtheit (1.856 km2) den größten geschützten, zusammenhängenden und länderübergreifenden Natur- und Kulturraum in den Alpen dar. Im Zusammenwirken zwischen Kernzone und der umgebenden Außenzone erfolgt die außerge­wöhnliche Verbindung des einmaligen Naturraumes mit einer landschaftsästhetisch heraus­ragenden Kulturlandschaft.

Felbertal | © Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern

Das Schutzgebiet ist ein herausragendes Zeugnis der alpinen Gebirgsbildung, geprägt von Eiszeiten, Spuren wichtiger geologischer und geomorphologischer Prozesse mit einem viel­fältigen Formenschatz. Die geologischen Besonderheiten des Tauernfensters, die unter­schied­­liche Gesteine und Böden sowie das breite klimatische Spektrum, von ozeanisch bis kon­tinental, schaffen eine biologische und ökologische Vielfalt.

Der Nationalpark Hohe Tauern umfasst repräsentativ alle alpinen Ökosysteme (von montanen Bergwäldern bis alpine Rasen) mit ihren Pflanzen- und Tiergemeinschaften. Die viel­fältige Landschaft wird durch 266 Berggipfel über 3.000 Meter (Höchster Berg: Großglockner 3.798 m), 551 Seen mit einer Größe zwischen 27,03 ha und 35 m² (Größter See: Kratzen­bergsee im Hollersbachtal) und ca. 250 Gletscher (Längster Gletscher: Pasterze in der Groß­glockner­­gruppe) geprägt. Eine weitere landschaftliche, aber auch landeskulturelle Bereiche­rung ist die traditionelle nachhaltige almwirtschaftliche Nutzung in der Außenzone, die wahr­scheinlich bis in die Bronzezeit zurückgeht.

Die harten Winter mit teilweiser enormen Lawinengefahr machen die Hohen Tauern nur für wenige, sehr erfahrene Bergsteiger begehbar. Im Sommer aber öffnet sich der Nationalpark den Besuchern - mit all seiner Vielfalt und Schönheit. Seit mehreren hundert Jahren werden Dichter und Maler zu großen Werken inspiriert, Wissenschaftler zur Er­forschung des Naturraumes motiviert und Bergsteiger zu besonderen Gipfelleistungen heraus­gefordert. Mehr Infos zum Thema Schutzgebiet: Nationalparkgesetz